"Stark studieren" Resilienz- und Gesundheitsförderung von Studierenden

 

Laufzeit: April 2023 bis April 2025
Finanzierung: BARMER Krankenkasse

 
Kurzbeschreibung:

Zahlreiche Studien können belegen, dass Studierende zunehmend unter den An- und Herausforderungen des Studiums leiden. So zeigt beispielsweise der Barmer Arztreport von 2018, dass inzwischen mehr als jeder sechste Studierende eine psychische Krankheits-Diagnose erhält (Grobe, Steinmann & Szecsenyi, 2018). Auch der Stresslevel ist bei Studierenden laut einer im Auftrag der AOK durchgeführten Stress-Studie mindestens genauso hoch wie bei einem/r Arbeitnehmer*in (Herbst et al., 2017). Darüber hinaus haben die Auswirkungen der Coronapandemie die Situation der Studierenden negativ verschärft. Einige Studien belegen das deutlich gestiegene Belastungserleben, sowie die Zunahme an körperlichen Beschwerden (z.B. „Stu.diCo I und II“, Besa et al., 2021; „Studieren in Zeiten der Coronapandemie“, Zimmer, Lörz & Markzuk, 2021).

Resilienz hingegen kann als wichtige Prädisposition bezüglich des Umgangs mit Belastungen gesehen werden. Entsprechend können Ressourcen und Schutzfaktoren sich positiv auf das Belastungserleben, und damit auch auf den Studienverlauf auswirken.

Das zentrale Ziel des Forschungsprojektes ist daher die Förderung der Resilienz und Gesundheit von Studierenden. Dabei soll das Konzept zur Resilienzförderung sowohl verhaltens- als auch verhältnispräventive Maßnahmen fokussieren. Dies bedeutet, dass personale Faktoren auf Ebene der Studierenden ebenso gefördert und unterstützt werden sollen wie Elemente, die die sozialen Schutzfaktoren in den Blick nehmen und damit die gesamte Organisation Hochschule einbeziehen. Dabei werden auf der Ebene der Studierenden z.B. ein fachbereichsübergreifendes, fakultatives und langfristig implementiertes Resilienzseminar, zielgruppenspezifische Maßnahmen für vulnerable Gruppen sowie die Entwicklung und Implementierung eines Studieneingangskonzepts realisiert. Auf der Ebene der Hochschule werden stärkenorientierte Beratungsgespräche, die Etablierung von Peer-Netzwerken sowie die Etablierung einer Feedbackkultur als Maßnahmen eingeführt. Darüber hinaus werden Netzwerkstrukturen durch die Akquise von Kooperationspartner*innen aufgebaut. Die Konzeption der beschriebenen und weiteren Maßnahmen ist durch die fortwährende Partizipation der Studierenden gekennzeichnet.

Für das Forschungsprojekt wird eine Kombination aus Prozess- und Ergebnisevaluation in einem Vergleichsgruppendesign mit sowohl quantitativen (wie standardisierten Fragebögen), als auch qualitativen (u.a. narrative Interviews) Methoden gewählt. Die Studierenden sollen dabei prä-post miteinander verglichen werden. Hierzu werden Studierende der Hochschule Koblenz als externe Kontrollgruppe zu denselben Zeitpunkten befragt.

 

Projektleitung:

Prof. Dr. Maike Rönnau-Böse
roennau-boese[at]eh-freiburg.de
Tel.: 0761 47812 240

Evaluationsleitung:

Prof. Dr. Rieke Hoffer
hoffer[at]eh-freiburg.de

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen:

Juliane Cichecki
juliane.cichecki[at]eh-freiburg.de
Tel.: 0761 47812 434

Kristina Smilyanska

 

Quebin bunt mit cmyk 

Qualitätsentwicklung bindungsbezogener Interaktionen pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen - Validierung eines Schulungskonzeptes (QuebIn)

 

Laufzeit: August 2022 bis Juli 2025
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung - VIP+"

 
Kurzbeschreibung:

Bisher fehlt es an Verfahren, die es pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen ermöglichen, den Bindungsstatus von Kindern zuverlässig festzustellen. Um psychischen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten kompetent zu begegnen, ist es wichtig, das Interaktionsverhalten auf die Bedürfnisse der Kinder feinfühlig abzustimmen. Weil hierfür eine zuverlässige Einschätzung der Bindungssicherheit erforderlich ist, wurde ein solches Verfahren für die Fachpraxis entwickelt und normiert (EiBiS; für weitere Informationen bitte hier klicken). In dem Projekt QuebIn werden darauf aufbauend nun zielgruppenorientierte Schulungskonzepte für die Aus- und Weiterbildung erstellt und validiert. Praxisorientierte, wissenschaftlich abgesicherte Materialien sollen die sachgerechte Nutzung des Einschätzverfahrens sicherstellen. Ziel ist die Weiterentwicklung der Handlungskompetenzen in der Gestaltung bindungsbezogener Interaktionen in Kindertageseinrichtungen. Die Schulungsmaterialien werden für Online- und Präsenzformate bereitgestellt und stehen nach Abschluss des Projekts bundesweit Aus- und Weiterbildungsinstitutionen sowie der pädagogischen Praxis kostenfrei zur Verfügung. 

Dabei ist das Projekt grob in 3 Phasen strukturiert: In einer 1. Phase (ca. 9 Monate) werden verschiedene akteursspezifische Varianten eines Schulungscurriculums für (a) pädagogische Fachkräfte in der Praxis, (b) Auszubildende in Fachschulen und (c) Bachelor-Studierende im Fach Kindheitspädagogik (jeweils online & Präsenz) entwickelt und erprobt. Anschließend werden Multiplikator*innen anhand der entwickelten Curricula geschult. Die Multiplikator*innen schulen im weiteren Verlauf die teilnehmenden Auszubildenden, Studierenden und pädagogische Fachkräfte. In der 2. Phase (ca. 24 Monate) wird parallel zur Durchführung der Schulungen durch die Multiplikator*innen die Wirkung der Schulungen in den drei Akteursgruppen mit Hilfe eines Prä-Post-Designs evaluiert. Unter anderem wird das bindungsbezogene Interaktionsverhalten der Teilnehmenden mit dem Kind anhand einer videogestützten Erfassung der Interaktionsgelegenheiten vor und nach der Intervention (Durchführung der Schulungen) gemessen. Die 3. Phase (ca. 3 Monate) besteht aus der finalen Entwicklung und Verbreitung der Schulungsmaterialien in den verschiedenen, zielgruppenspezifischen Versionen.

Das Projekt wird in der Umsetzung eng begleitet von zwei Innovationsmentorinnen (Prof. Dr. Nataliya Soultanian, Leiterin Forum Frühkindliche Bildung Baden-Württemberg und Sandra Wehrle, Gesamtleitung Kindertagesstätten Diakonisches Werk Pfalz) und einem Projektbeirat, einem Gremium mit Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis aus dem Feld der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung, mit dem das Forschungsteam des ZfKJ kooperiert.

 

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Seite zur Validierungsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (bitte hier klicken).

 

Publikationen:

Die Ziele und Methoden des Projektes werden in dem Kurz-Artikel „Qualitätsentwicklung bindungsbezogener Interaktionen pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen (QuebIn) – Vorstellung eines Projektes zur Entwicklung und Evaluation zielgruppenspezifischer Schulungsmaterialien“ (Hohagen et al., 2022) der Zeitschrift Frühe Bildung detaillierter erläutert (bitte hier klicken).

Ein Interview mit Dr. Jesper Hohagen zu den Zielen des QuebIn-Projektes wurde in der Hochschulzeitschrift der Evangelischen Hochschule „ev.volve“ veröffentlicht (S. 16/17, bitte hier klicken).

 

Projektleitung:

Prof. Dr. Dörte Weltzien
weltzien[at]eh-freiburg.de
Tel.: 0761 47812 635

Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff
froehlich-gildhoff[at]eh-freiburg.de

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen:

Annika Lorenzen
annika.lorenzen[at]eh-freiburg.de
Tel.: 0761 47812 695

Denise Pasquale
denise.pasquale[at]eh-freiburg.de
Tel.: 0761 47812 757

Annegret Reutter
annegret.reutter[at]eh-freiburg.de
Tel.: 0761 47812 632

 

Individuelle kompetenzorientierte Feedbacks als Methode der Professionalisierungsbegleitung frühpädagogischer Fachkräfte (kurz "InKoFeed"); Förderkennzeichen: 03VP02110

 

Laufzeit: 2017–2020
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Durchgeführt von: Evangelische Hochschule Freiburg

 

Kurzbeschreibung

Von 2017 bis 2020 wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Janina Strohmer und Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff das Forschungsprojekt „Individuelle kompetenzorientierte Feedbacks als Methode der Professionalisierungsbegleitung frühpädagogischer Fachkräfte“ (kurz InKoFeed) durchgeführt; dieses Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Inhalt des Projektes war die Erfassung der Kompetenz(en) von angehenden und geprüften pädagogischen Fachkräften (Fachschüler*innen in Ausbildung zur/m Erzieher*in, Bachelor-Studierende der Früh-/Kindheitspädagogik, pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen).

Auf Basis der ermittelten Kompetenzen wurden pro Teilnehmer*in individuelle Feedbacks erarbeitet sowie eine daran anschließende gemeinsame Planung von Zielen und Strategien im weiteren Professionalisierungsprozess der Teilnehmer*innen vorgenommen. Durch dieses Vorgehen erhielten die Teilnehmer*innen eine Einschätzung ihres derzeitigen eigenen Kompetenz- und Lernstandes und damit einen Überblick über ihre individuellen Stärken und Herausforderungen.

Angesichts dieser differenzierten Bestimmung ihrer gegenwärtigen Situation konnte für jede/n Teilnehmer*in eine Ableitung von nächsten Kompetenz-Entwicklungs-Schritten vorgenommen werden. Dadurch erhielten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit eine für sich individuell passende Lernumgebung zu schaffen und eine auf Basis des Wissens über das eigene Kompetenzprofil stimmige Auswahl aus einer Vielzahl von Wahlmöglichkeiten in der Aus- und Weiterbildung zu treffen.

Mittels einer Gesamtstichprobe von über 800 Teilnehmer*innen war es Ziel des Projektes, die Wirksamkeit und Wirkung der individuellen Kompetenz-Rückmeldungen in den verschiedenen Aus- und Weiterbildungssettings zu überprüfen. Die Datenerhebung erfolgte mit den angehenden und praktisch tätigen pädagogischen Fachkräften zu zwei Messzeitpunkten im Warte-Kontrollgruppendesign (Winter 2017/2018; Winter 2019/2020).

 

Der wissenschaftliche Abschlussbericht ist kostenlos hier verfügbar.

 

Projektleitung:

Prof. Dr. Janina Strohmer

Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff

 

Mitarbeiterinnen:

M. A. Annika Lorenzen

M. A. Janina Limberger

M. A. Charlotta Wirth

 

TRAUT EUCH! Ein Kinderkoffer gegen Gewalt in der Kita

Modul 4 im Setting-Programm zur Gewaltprävention in Kindertagesstätten

 

Laufzeit: Dezember 2021 bis Januar 2024 
Finanzierung: Verband der Privaten Krankenversicherung e. V.

 
Kurzbeschreibung:

Über einen Zeitraum von rund 18 Monaten werden in dem Projekt „TRAUT EUCH!“ in 25 Kindertageseinrichtungen an drei Standorten (Freiburg/Hochschwarzwald, Koblenz/Bonn, Berlin/Brandenburg) Aktivitäten und Angebote mit und für Kinder im Alter von 2-6 Jahren entwickelt. Um die alltäglichen, häufig subtilen Formen verletzenden Verhaltens in Kindertageseinrichtungen in das Bewusstsein zu rücken, werden die Kinder mit vielfältigen Methoden, Impulsen und Aktivitäten ermutigt, erfahrene, erlebte und beobachtete Gewalt nicht hinzunehmen, sondern sich als selbstwirksam zu erleben und den Mut aufzubringen, sich gegen verletzendes Verhalten zu wehren. Bei der Entwicklung des TRAUT EUCH! Kinderkoffers stehen entwicklungsangemessene, alltagsintegrierte, gruppenorientierte Verfahren wie Gruppendiskussionen, dialoggestützte Kinderinterviews, Fotosafaris und Ideenwerkstätten mit Kindern im Vordergrund. Es werden gemeinsam mit den Kindern und in Kooperation mit einer Kinderbuch-Illustratorin prototypische Figuren entwickelt, die als Leitfiguren durch das gesamte Programm führen. In regelmäßig stattfindenden Aktivitäten vor Ort werden vielfältige Spiele und Aktivitäten entwickelt, erprobt und evaluiert. Das TRAUT EUCH! Projekt verpflichtet sich, die Vielfalt der Lebenswelten von Kindern zu beachten, neue Zugänge für eher schwer erreichbare Kinder zu schaffen und allen Kindern eine Stimme zu geben. Die Fragen, Irritationen und Themen der Kinder sind Gegenstand des Projekts und werden deshalb sorgfältig beobachtet und angemessen aufgegriffen. Hierfür wird für eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Projektmitarbeiterinnen und den pädagogischen Fachkräften in den Einrichtungen Sorge getragen. Am Ende der Projektlaufzeit entstehen mit Medienpartnern Filmclips in den Einrichtungen, die die Ziele, Inhalte und Erfolge des partizipativ angelegten Projekts in die Breite tragen. 

 

Weitere Informationen zum Projekt (bitte hier klicken)

 

Projektleitung:

Prof. Dr. Dörte Weltzien
weltzien[at]eh-freiburg.de

Prof. Dr. Maike Rönnau-Böse
roennau-boese[at]eh-freiburg.de

Prof. Dr. Rieke Hoffer
hoffer[at]eh-freiburg.de

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen:

Jessica Ferber (Standort: Freiburg/Hochschwarzwald)
jessica.ferber[at]eh-freiburg.de

Ruth Büllesbach (Standort: Koblenz/Bonn)
ruth.buellesbach[at]eh-freiburg.de

Lara Irene Wintzer (Standort: Berlin/Brandenburg)
lara.wintzer[at]eh-freiburg.de

 

 

Online-Befragung für Leitungskräfte gestartet!

 

 

Aktuell läuft die landesweite Online-Befragung zum Orientierungsplan Baden-Württemberg. Hier haben alle Leitungskräfte von Kindertageseinrichtungen aktiv die Möglichkeit uns ihre Meinung zur aktuellen Version des Orientierungsplans mitzuteilen:

  • Wo besteht Bearbeitungsbedarf?
  • Was sollte unbedingt beibehalten werden?
  • Aus welchen Teilen des Orientierungsplans können Sie einen Nutzen für Ihren konkreten pädaogischen Alltag ziehen?
  • Gibt es konkrete Ideen für Themen und Inhalte?

 

Damit wir ein umfangreiches Bild erhalten, freuen wir uns über eine möglichst große Teilnahme!

 

Die Befragung läuft noch bis zum 30.06.2020 (Ausfülldauer ca. 20 - 30 Minuten) und kann unter folgendem Link abgerufen werden (hier klicken).

 

Hinweis: Das Passwort zum Fragebogen wurde Ihnen über das Kultusministerium Baden-Württemberg per Mail zugesandt.